30 Tage “Ich bin genug” Challenge – 8. Tag

Heute war es schwer für mich bei meinem Mantra zu bleiben, insbesondere, seine Wahrheit anzuerkennen.

Ich musste heute Abend ein schwieriges Gespräch führen und war deswegen den ganzen Tag beunruhigt und in Sorge. Ich wollte bei meiner Wahrheit bleiben und habe das auch getan. Aber schlussendlich habe ich nicht darauf beharrt, was für mich am besten gewesen wäre.

Und das fühlt sich wie eine Niederlage an und als hätte ich mich selbst im Stich gelassen. Es stimmt, ich bin immer noch jetzt schon genug und wert, geliebt zu werden und dazuzugehören. Die andere Partei scheint es allerdings nicht so zu sehen. Und schlimmer noch, ich habe nicht widersprochen und mich nicht für mich eingesetzt.

Ja, das ist auch genug. Aber. Es ist immer noch schwierig. Ich fühle mich roh und traurig und sehr unwohl.

Und das ist auch genung. Und das ist hilfreich!

Ja, stimmt, meine Verteidigung war nicht perfekt. Ich kann es beim nächsten Mal wieder versuchen. Und wachsen und lernen, hoffe ich.

Ich lasse Sie es wissen wie die Geschichte weitergeht. Dabei fällt mir ein, was Hale Dwoskin (Die Sedona Methode©) früher oft gesagt hat: „Alles ist vollkommen und entwickelt sich, wie es soll“. Nicht einfach, im Moment darauf zu vertrauen. Aber das bedeutet Verletzlichkeit – Unsicherheit, Risiko und emotionale Blöße (so definiert es Brené Brown). Und Glaube – worüber ich anscheinend gerade nachdenke – ist die ultimative Verletzlichkeit. In Brenés Worten: „Glaube ist ein geheimnisvoller Ort, wo wir den Mut finden, an das zu glauben, was wir nicht sehen können, und die Stärke, unsere Angst vor Ungewissheit loszulassen“. Als ich ihre Definition zum ersten Mal las, habe ich verstanden, warum ich mit Glauben immer gerungen habe – Verletzlichkeit! Also werde ich jetzt auf den Fortgang der Geschichte vertrauen, so gut ich das kann.

Herzlichst,

Ihre Susanne Kappes