30 Tage “Ich bin genug” Challenge – ab jetzt auf Deutsch

Hurra, ich habe den zweiten Tag geschafft! 🙂

Gestern Abend bin ich beinahe in eine Scham-Spirale geraten, weil ich mir Sorgen gemacht habe, dass ich zu aufdringlich bin – und habe dabei völlig vergessen, dass es ja nicht in meiner Hand liegt, ob jemand meine Beiträge liest oder nicht…! Aber ich bin bei meinem Mantra geblieben und das hat tatsächlich geholfen! Ich gebe zu, das überrascht mich 😉

Heute hat sich das Mantra verändert zu: „Ich bin – schon jetzt genug und es wert, geliebt zu werden und dazuzugehören.“ Und während ich dies schreibe, fällt mir auf, dass ein Video vielleicht besser funktionieren würde, weil die Betonung schon einen Unterschied macht. Aber dafür bin ich nicht mutig genug – noch nicht.

Es mag sich etwas merkwürdig anhören, weil es für Sie/Euch offensichtlich ist, aber während ich mein Mantra über den Tag wiederholt habe, fiel mir auf, das dies WIRKLICH ein RADIKALES Konzept ist! Wenn ich die Haltung hätte, dass ich schon jetzt genug bin und wert, geliebt zu werden und dazuzugehören, dann würde das auf alle möglichen Arten und Weisen einen RIESIGEN Unterschied machen! Und es beinhaltet wirklich, vollkommen, ALLES – sogar meine Unfähigkeit, mich genug zu fühlen, mein Gefühl, versagt zu haben, meine Suche danach, mich genug zu fühlen, alles! Wow!

Noch ein Gewinn – dem ich nicht traue, dass er besteht – ist, dass ich weiterhin mein Mantra gesagt habe, obwohl mein Gefühl nicht dazu passte. Und dann passte es nach einer Weile! Ich stand dem Erfolg von Affirmationen immer sehr skeptisch gegenüber, und tue es immer noch. Aber was auch immer ich tue, es funktioniert!

Der größte Gewinn für mich heute, und auch da habe ich Sorge, dass ich ihn wieder verliere, ist die Fähigkeit, mich auf einen emotionalen Schmerz, den ich sehr häufig spüre, ganz einzulassen. Ich habe bisher immer versucht, ihn willkommen zu heißen, ihn zu akzeptieren, freundlich und mitfühlend zu sein, ihn sich auflösen zu lassen, ihn als Körperempfindung neugierig zu beobachten… Ich habe vieles ausprobiert. Zugleich war mir immer bewusst, dass ich versucht habe, meinen Widerstand gegen den Schmerz zu darin zu verpacken. Und dadurch den Schmerz noch vergrößert habe. Und heute, plötzlich, fühlte es sich völlig in Ordnung an, mich auf ihn einzulassen! Erstaunlich!

So, das ist es für heute, vielen Dank, dass Sie/Ihr drangeblieben seid!

Ihre/Eure

Susanne Kappes